Beziehung auf Dauer
Es ist gut, wenn Menschen dauerhafte und feste Beziehungen miteinander eingehen wollen. Dem verbindlichen Miteinander in der Ehe gilt Gottes Verheißung. In der Kirche wurde und wird zu Beginn der Ehe ein Gottesdienst gefeiert. Vor den Angehörigen, Verwandten, Freunden und der Gemeinde bringt das Paar seinen Willen zu einer dauerhaften Gemeinschaft zum Ausdruck und bittet um den Beistand Gottes, dass dieses Vorhaben gelinge.
Gott verheißt seinen Segen und gibt die Zusage, in guten und schlechten Tagen bei den Menschen zu sein. Im Vertrauen darauf gibt das Paar sein gegenseitiges Versprechen, zusammenbleiben zu wollen, in Liebe zueinander zu stehen und einander zu helfen.
Gemeinsam die Zukunft gestalten
Für die eigene Reifung und für das Wachsen von Beziehungen zwischen Menschen ist es wichtig, dass Fragen nach der Zukunft und der Gestaltung des Zusammenlebens gestellt und geklärt werden. Solche Gedanken und Gespräche gehören in das Umfeld der kirchlichen Trauung. Paare sollten sich bei dieser Entscheidung genügend Zeit nehmen, miteinander zu überlegen und zu reden.
Die Entscheidung für die Ehe zeugt von gegenseitigem Vertrauen: Ich habe Vertrauen zum*r Partner*in, dass ich mit ihr*m diesen weitreichenden Schritt tun kann. Ich erlebe Vertrauen als Bestätigung und Anerkennung, als Stärkung des Zutrauens, das ich zu mir selbst haben kann. Also trauen wir uns.
Krisen miteinander meistern
Dennoch gibt es für jede Ehe Risiken, ob sie in den Lebensverhältnissen liegen oder in unserem eigenen Wesen. Menschliche Beziehungen sind brüchig und gefährdet. Viele gemeinsame Wege, an deren Anfang Liebe und Zuneigung standen, gehen dann doch auseinander.
Der Satz aus dem Trauversprechen "Ja, mit Gottes Hilfe." ist keine Garantie für ein problemloses Zusammenleben. Aber in ihm steckt die Verheißung, dass es gelingen kann, auch Krisensituationen gemeinsam zu verarbeiten und zu bewältigen. Eine Ehe ist mehr als die Summe der Gaben und Fähigkeiten zweier Menschen.
Begleitung durch andere
Eine Partnerschaft braucht Begleitung und Unterstützung - von Gott und den Mitmenschen. Zur kirchlichen Trauung gehört deshalb die Festgemeinde, gehören Menschen, die das Hochzeitspaar schon bisher begleitet haben und die zukünftig in unterschiedlicher Weise den Weg der beiden mitgehen werden.
Für Eltern ist dieser Tag von besonderer Bedeutung: Spätestens zu diesem Zeitpunkt müssen sie ihre Kinder endgültig loslassen, deren Selbständigkeit bejahen und sie ihren eigenen Weg finden lassen. Die gemeinsame Feier zeigt: Die Familien, der Freundes- und Bekanntenkreis akzeptieren die Entscheidung des Paares, ihre Beziehung auf Dauer zu leben, und tragen sie mit.